Kanada im Herbst 2015 (Teil 1)

In diesem Thread sollten neben euren Bildern auch interessante Reiseberichte enthalten sein. Bitte Länderkennung nicht vergessen.
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Combino 400 [BFB]
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Re: Kanada im Herbst 2015 (Teil 1)

Ungelesener Beitrag von Combino 400 [BFB] » Freitag 18. Dezember 2015, 09:43

Ein atemberaubender Anblick diese Niagarafälle. Sehr tolle Bilder! :guut
Gestatten, dass ich mich vorstelle? Combino, Combino 400, "Perugia"!

Jens B.
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Re: Kanada im Herbst 2015 (Teil 1)

Ungelesener Beitrag von Jens B. » Freitag 25. Dezember 2015, 08:52

Von Toronto fuhr ich mit dem Zug nach Montreal. Dort war mein Stützpunkt für die letzte Woche der Reise. Von dort unternahm ich dann meine Trips in die Nachbarstädte.
Beginnen wir mit

Ottawa:
Die Stadt ist die Bundeshauptstadt Kanadas und liegt im östlichen Teil der Provinz Ontario am Fluss Ottawa, unmittelbar an der Grenze zur Provinz Québec und zählt 883.391 Einwohner. Ottawa bedeutet „Händler“ in der Sprache der Algonkin, einem Volk, das zur Zeit der Besiedlung am Fluss Handel trieb. Die ältesten Teile der Stadt werden als Lower Town bezeichnet und befinden sich im Bereich zwischen Rideau-Kanal und Rideau River. Am gegenüberliegenden Ufer des Kanals ist Centretown (auch Downtown genannt), das finanzielle und kommerzielle Zentrum der Stadt. Zwischen dem Stadtzentrum und dem Ottawa-Fluss liegt Parliament Hill, das Regierungsviertel. Im Ottawa-Fluss liegen mehrere kleinere Inseln. Vor einer stauen sich die rund 60 m breiten Chaudière-Fälle mit 15 m Falltiefe. Die natürlichen Wasserfälle werden heute zusätzlich künstlich gestaut und zur Stromgewinnung genutzt. Östlich der Innenstadt stürzen am Rideau River die Rideau-Fälle über mehrere Kaskaden in den Ottawa-Fluss und bilden damit die Mündung.

Neben dem dichten Busnetz gibt es in der kanadischen Hauptstadt den O-Train. Er ist das Stadtbahn-System und wird von der Verkehrsgesellschaft OC Transpo betrieben.
Die Trillium Line führt in Nord-Süd-Richtung von Bayview nach Greenboro. Auf der 8,0 km langen, eingleisigen Linie mit 5 Stationen verkehren seit der Eröffnung im Jahr 2001 niederflurige Dieseltriebzüge. Derzeit gibnt es einen 8 Minuten Takt. Ein Teil der Strecke wird von Güterzügen mitgenutzt. Die derzeit in Bau befindliche Confederation Line soll 2018 eröffnet werden.
Beschafft wurden Triebzüge des Typs Bombardier Talent (Baureihe 643) mit je drei Wagen. Die Züge waren ursprünglich von der Deutschen Bahn beschafft worden und wurden später an OC Transpo verkauft. Im September 2011 kündigte Alstom an, dass das Unternehmen sechs neue zweiteilige Züge des Typs Coradia LINT 41 liefern werde. Sie wurden im Juni 2013 an OC Transpo übergeben und ersetzten am 2. März 2015 die Talent-Züge. Das Farbschema blieb dasselbe.
Endstation Bayview Zugkreuzung in der Nähe von Bayview Anfahrt eines Zuges auf die nördliche Endstelle Auf dem Parliament Hill befinden sich die Gebäude des kanadischen Parlaments. Ursprünglich befand sich hier eine Militärkaserne. Der Umbau zum Regierungsviertel begann 1859, nachdem Königin Victoria Ottawa zur Hauptstadt der damaligen Provinz Kanada bestimmt hatte. Auffallendstes Gebäude des neogotischen Ensembles aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ist der Centre Block mit dem 92 m hohen Peace Tower. West Block und East Block enthalten hauptsächlich Büroräumlichkeiten. Auf dem Parliament Hill befinden sich Statuen von einige Persönlichkeiten und Ereignissen , u.a. Queen Elisabeth II., dem War of 1812 Monument und den Famous Five. The Famous Five (deutsch: die berühmten Fünf) waren fünf Frauen, die 1927 den Supreme Court of Canada und später das Judicial Committee of the Privy Council befragten ob "Frauen Personen sind?". Der Fall, in Kanada bekannt als Persons Case endete mit der Entscheidung des Supreme Courts, dass Frauen keine Personen im Sinne des Gesetzes sind, der Privy Council in London widerrief dies jedoch. Gleich neben neben dem Parliament Hill ist der Oberste Gerichtshof von Kanada, der „Supreme Court of Canada“ Der Rideau Canal ist ein Kanal in Ontario. Er verbindet die Hauptstadt Ottawa mit der Stadt Kingston am Ontariosee. Der 202 km lange und nach dem Rideau River benannte Kanal wurde 1832 eröffnet und ist die älteste ununterbrochen benutzte künstliche Wasserstraße in Nordamerika. 2007 erklärte die UNESCO den Rideau Canal zum Weltkulturerbe. Im Winter, wenn der Kanal jeweils zufriert, ist ein 6,4 km langer Abschnitt im Stadtzentrum von Ottawa offiziell die weltweit größte Anlage für Schlittschuhlaufen. Dahinter führt die 400 m lange Schleusenkette hinunter zum Ottawa River. Am oberen Ende des Schleusen steht das Fairmont Château Laurier Hotel Die Kathedralbasilika Notre ist die älteste Kirche Ottawas, seit 1846 stand die Hauptkonstruktion. Die Turmspitzen wurden allerdings erst 1866 vollendet Zum Schluß noch die Rideau Falls aus zwei Ansichten

Jens B.
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Re: Kanada im Herbst 2015 (Teil 1)

Ungelesener Beitrag von Jens B. » Sonntag 27. Dezember 2015, 21:17

Quebec zur besseren Unterscheidung auch Ville de Québec bzw. Quebec City genannt, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Québec und liegt am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms. Mit 540000 Einwohnern ist Québec hinter Montreal die zweitbevölkerungsreichste Stadt der Provinz, in Kanada belegt sie den elften Platz. Die meistgesprochene Sprache der Stadt ist seit jeher Französisch

Das Château Frontenac ist ein Luxushotel im Zentrum von Québec und gilt als eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Zudem gilt es als eines der am häufigsten fotografierten Hotels der Welt. Colline de Québec ist das dicht besiedeltes Hochplateau. Es erstreckt sich parallel zum Sankt-Lorenz-Strom. Das Plateau, an dessen nordöstlichen Ende sich der obere Teil der Altstadt (Vieux-Québec)von Québec befindet, ist 13 Kilometer lang und zwischen einem und vier Kilometer breit. Vieux-Québec wiederum umfasst die Oberstadt (französisch Haute-Ville) auf dem Felssporn Cap Diamant und die Unterstadt (Basse-Ville) direkt am Sankt-Lorenz-Strom.
4 Bilder von der Unterstadt:
Place Royale mit der zwischen 1687 und 1723 erbauten Kirche Notre-Dame-des- Victoires, die die älteste Steinkirche Nordamerikas ist. Quartier Petit Champlain Die obere Altstadt Weitere Bilder von der Oberstadt, die nicht direkt mit der Altstadt zu tun haben:Das Bezirksparlament von der Provinz Quebec, darunter eines der Stadttore und ganz unten ein Blick auf die Landschaft vom Plateau aus.
Ausblick vom Château Frontenac auf den Sankt-Lorenz-Stroms Der VIA Rail Bahnhof von Quebec City. Eröffnet 1879 im Châteauesque-Stil, eine damals beliebte Variante der Neorenaissance, die bereits zwei Jahrzehnte zuvor beim Château Frontenac zur Anwendung kam. Sogar ein Zahnarzt hat sich angesiedelt... 13 Kilometer nordöstlich von Québec liegt der Montmorency-Fall . Der Wasserfall bildet die Mündung des Flusses Montmorency und stürzt über eine Felswand 83 Meter in den Sankt-Lorenz-Strom. Damit ist er der höchste Wasserfall der Provinz Québec und rund 30 Meter höher als die Niagarafälle.

Jens B.
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Re: Kanada im Herbst 2015 (Teil 1)

Ungelesener Beitrag von Jens B. » Montag 4. Januar 2016, 21:47

Letzte Station:

Montreal liegt im Südwesten der Provinz Québec auf der Île de Montréal, der größten Insel im Hochelaga-Archipel, die vom Sankt-Lorenz-Strom und von Mündungsarmen des Ottawa umflossen wird. Die Nachbarprovinz Ontario liegt knapp 60 Kilometer westlich, die Grenze zu den USA etwas mehr als 50 Kilometer südlich. Das Stadtbild wird vom Mont Royal geprägt, einem Hügelzug vulkanischen Ursprungs im Zentrum der Insel, von dem sich der Name der Stadt ableitet.Mit einer Bevölkerungszahl von 1.649.519 Einwohnern (Stand: 2011) ist Montreal die zweitgrößte Stadt Kanadas und die größte der Provinz Québec. Französisch ist Montreals Amtssprache und die Hauptsprache von 56,9 % der Bevölkerung, während 18,6 % hauptsächlich Englisch sprechen. Montreal gehört weltweit zu den größten Städten, in denen Französisch die offizielle Sprache ist.

Bevor die Stadt ein wenig präsentiert wird hier erst mal die Metro:
Die Metro Montreal (französisch Métro de Montréal) ist das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel der Stadt. Die von der Verkehrsgesellschaft Société de transport de Montréal (STM) betriebene Metro wurde 1966 eröffnet und ist damit nach der Toronto Subway das zweitälteste U-Bahn-System in Kanada. Erschlossen werden das Zentrum der Île de Montréal sowie die benachbarten Städte Laval und Longueuil.
Das aus vier Linien bestehende Netz ist 69,2 Kilometer lang und umfasst 68 Stationen. Eingesetzt werden Züge des Typ M-63 von Canadian Vickers und der Zugtyp M-73 von Bombardier. Derzeit wird der neue Zugtyp MPM-10 des Konsortiums Bombardier-Alstom getestet. Er soll ab 2018 in Betreib gehen.
Am 23. Mai 1962 erfolgte der Spatenstich, im November 1962 erhielt Montreal den Zuschlag für die Ausrichtung der Weltausstellung Expo 67, was mehrere Projektänderungen zur Folge hatte. So wurde das Netz um die neue Linie 4(gelbe Linie) unter dem Sankt-Lorenz-Strom in den Vorort Longueuil ergänzt. Den Aushub verwendete man zur Landgewinnung: Im Sankt-Lorenz-Strom vergrößerte man die Île Sainte-Hélène und schuf die Île Notre-Dame völlig neu. Auf diesen beiden Inseln befand sich der größte Teil Weltausstellungsgeländes.
Die Montrealer U-Bahn fährt – nach einem Vorbild bei der Pariser Metro – auf Gummireifen. Die technische Ausrüstung der Züge ist nicht vor Wasser geschützt und dadurch gibt es keine oberirdischen Strecken. Außerdem senken die Gummiräder die Fahrgeräusche erheblich und erleichtern das Überwinden von Höhenunterschieden im Vergleich zu metallbereiften Zügen. Beispielsweise sind die Gummiräder bei der gelben Linie zwingend notwendig, da die zur Unterquerung des Sankt-Lorenz-Stroms eingebauten Steigungen mit Metallreifen-Zügen gar nicht überwunden werden können.

Steckennetz
Bild

Inneneinrichtung Hier nun einige Impressionen. Die Namen der Bahnhöfe bekomme ich beim Besten Willen nicht mehr zusammen... :( Zur Stadt:
Der Name der Stadt Montreal leitet sich vom Mont Royal (französisch: „königlicher Berg“) ab. Der Höhenzug umfasst drei Gipfel: den eigentlichen Mont Royal (auch Colline de la Croix genannt) mit 233 m, Colline d’Outremont mit 211 m und Westmount mit 201 m. Vieux-Montréal ist die Altstadt von Montreal. Sie reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und befindet sich im Arrondissement Ville-Marie. Hotel de Ville, das Rathaus Montreals Basilika Notre-Dame de Montréal, erbaut von 1823 bis 1843 Einige farbenfrohe Lichtspiele: Auch in Montreal gibt es ein Chinatown. Unmittelbar östlich von Montreal liegen im Sankt-Lorenz-Strom die beiden Inseln Île Sainte-Hélène und Île Notre-Dame. Während die erste Insel zum Hochelaga-Archipel gehört, ist die Île Notre-Dame künstlich durch den Aushub der Montrealer Metro 1967 künstlich entstanden.
Einer der zwei "überlebenden Pavillons der Expo. Hier das der USA, heue die Biosphere Auf der Île Notre-Dame steht heute das Casino de Montréal, das größte Kasino Kanadas. Es entstand aus dem französischen Pavillon. Ausserdem befindet sich der Circuit Gilles-Villeneuve, eine Automobilrennstrecke, auf der seit 1978 der „Große Preis von Kanada“ der Formel 1 durchgeführt wird. Das Casino. Die Skyline von Montreal, gesehen von der Insel Île Notre-Dame. Eine Besonderheit Montreals ist die Ville intérieure, die weit verzweigte Untergrundstadt. Dabei handelt es sich um ein System von Ladenpassagen und Fußgängertunneln, das sich über eine Fläche von zwölf Quadratkilometern erstreckt. Es verbindet zehn U-Bahn-Stationen und zwei Bahnhöfe mit Hunderten von Läden, Restaurants und Kinos, mit zahlreichen öffentlichen Einrichtungen sowie mit 35 % der Wohn- und 80 % der Büroflächen der Centre-Ville. Fußgänger können sich auf diese Weise vor allem im strengen Winter vor klimatischen Einflüssen geschützt in der Innenstadt bewegen. Mit einer Gesamtlänge von 32 Kilometern ist die Ville intérieure das längste Tunnelnetzwerk dieser Art weltweit. Das Centre Bell ist die Mehrzweckhalle Montréals. Die Zuschauerkapazität der 1996 eröffneten Arena beträgt bei Eishockeyspielen 21.273 Zuschauer und ist damit die größte Arena der NHL. Bei Basketball-Partien finden 19.945 Zuschauer Platz Neben der EXPO 67 war das Ereignis mit der international größten Ausstrahlung die Olympischen Sommerspiele 1976. So, mit dem Dreamliner von BA auf dem Montrealer Flughafen ist die Kanada-Tour beendet. Es folgen dann noch die Busse aus Montreal und einige kanadische Züge. Danke für die Aufmerksamkeit. :win:

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