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Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Mittwoch 9. April 2014, 12:05
von SD-Freak [BFB]
Ich erstand über "1-2-3-meins" einen Wiking D89 Modell, welches leider einen Transportschaden erlitt. Der verkäufer kann auch nichts machen, denn das Modell hat sein Haus im einwandreien Zustand verlassen und das Paket war nicht versichert. Nun bleibe ich auf dem Schaden sitzen und möchte es "reparieren".
Das Gehäuse ist hinten links gerissen und kann vlt. geklebt werden, aber leider hat auch die Bodenplatte einen Knacks bekommen. Eine Haltenase im Heck fehlt (vlt. reicht hier die zweite Haltenase?) und ein Scheinwerferglas fehlt (dieses ist auf die Bodenplatte geklebt). Diese hält die Bodenplatte in der Front. Eine Anfrage bei Wiking war erfolglos, da das Modell derzeit nicht im Programm ist und keine Teile vorrätig sind.

Hat jemand in seiner ET-Kiste noch eine Bodengruppe und NOCH WICHTIGER, ein Scheinwerferglas für die Front?

ich wäre sehr dankbar!

Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Mittwoch 9. April 2014, 17:13
von derMarvin
Hast du Glück, zu mindest das ich noch einen Scheinwerfer über habe. Eventuell auch ein Unterboden, muss ich gucken.
Ich habe damals Wiking angeschrieben, zwecks der Scheinwerfer, und hatte damals kostenlos eine kleine Tüte bekommen.

War das Paket denn derart beschädigt, dass die Schäden dadurch entstanden sein könnten? Normal ist dieses Modell noch in einer Sonderverpackung verpackt. Ich halte diesen Schaden als Transportschaden für unglaubwürdig. Es sei denn, die haben das Paket im Lager vom Zusteller-Unternehmen von A nach B gekickt.

Kannst mich gerne via PN anschreiben, zwecks des Scheinwerfers etc. :guut

Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Mittwoch 9. April 2014, 18:07
von SD-Freak [BFB]
Ich habe auch mit Wiking Support telefoniert, wo ich erfahren habe, das dieses Modell derzeit nicht gefertigt wird, bzw. nicht im programm ist und keine Teile vorrätig sind. Wäre das Modell in der laufenden Produktion hätte man mir auch Teile zukommen lassen wollen, mußte aber leider verneinen.

Das Paket wies kein sichtbaren Schaden auf, möglich wäre lediglich, das das in Seidenpapier eingewickelte Modell (Kauf OHNE OVP) innehalb des Kartons (mit zeknülltem Zeitungspapier ausgefüllt) etwas "gewandert" ist. ich hätte mehr Papier zum polstern verwendet.

Aber hätte, hätte ... Fahrradkette ... ich kann es leider nicht ändern.

Melde mich bei dir via pn. (DANKE!)

Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Donnerstag 10. April 2014, 22:18
von gellstein [BFB]
Huhu Holmar,

Hmmm... So wie sich das anhört halte ich den Transportschaden auch für vorgeschoben, Du kennst ja meine Busse im Schrank: Da damals mal ein Brett schief stand und ich das Ganze nicht mehr halten konnte, flogen alle Busse (einzeln verpackt in Kartons mit seitlichem Spiel) (mit geknülltem Zeitungspapier verpackt halte ich das sogar für noch sicherer) auf den Boden. (Du kennst ja die Mengen) Von denen war gerade mal einer (!) an der Hülle gebrochen (Fahrerseite vorn), alle Leuchten waren aber dringeblieben. Nun gut...

Reparieren kannst Du das wie folgt: Bitte nicht anders rumprökeln und "versuchen", wenn Du es z. B. im auseinandergezogenen Zustand der Bruchstelle versuchst bleiben Klebespuren....

Hole Dir "Faller Expert" Kleber. Wichtig: Den Orangen (gibt's auch in weiß!) und zwar mit Kanüle!

Baue das Modell auseinander, sodass Du nur die Hülle in der Hand hast. Bushülle anfassend im Heckbereich und auf der Fahrerseite andrücken, mit dem Dach nach unten, bis Du den Riss kaum noch optisch wahrnehmen kannst. Die Seitenwände sollten dabei nicht gebogen sein, also nicht zu doll zusammendrücken! Dann mit wenig Kleber von innen (!!!) den Riß behandeln, mit der Kanüle etwas in der Ecke (oben bis unten) verstreichen. Den Bus weiterhin zusammenhalten wie oben beschrieben, dabei aber mit dem Druck leicht nachgeben (aber keinesfalls auseinanderziehen!). So dringt der Kleber von innen in die Bruchstelle ein. dann wieder etwas doller drücken - wie vorher! In dieser Position noch etwa 1 Minute halten und zum trocknen wegstellen. Sollte so klappen. :-)

Zusammenbau sollte viel später erfolgen, sonst sprengt das Innenleben die Stelle wieder auf.

Viel Erfolg! :win:

Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Freitag 11. April 2014, 00:12
von SD-Freak [BFB]
Zunächst einmal ein Update zum Fall "Transportschaden":
Der Verkäufer hat sich gemeldet und angeboten, das ich mir im gleichen Wert andere Modelle bei ihm bei "1-2-3-meins" aussuchen könne. Da ich im schrieb, das ich zunächst nur auf DD-Busse aus bin, bot er auch an auf der Messe nach ähnlichem zu schauen. Ihm sei kein Schaden aufgefallen, aber da ich diesen sofort beim Erhalt dokumentieren konnte, bot er diese für beide Seiten gerechte Lösung an.

Wie auch immer ich mich entscheide, er signalisiert also Einigung zu meinem Gunsten.

So nun zum "Pflegefall":
Einen Dank an dich Sven für die ausführliche Beschreibung zur Behebung des Risses. ich hätte in der Tat die Seiten "etwas gelupft" und Vollmer Superzement zwischengesetzt und zusammengedrückt. Das Ergebns wäre wahrscheinlich ... naja ... grunz

Deshalb werde ich dein Reperatur-Tutorial Schritt für Schritt abarbeiten und auf die weisen Worte des Modelbus-Gurus genau einhalten. Den Kleber (ich vermute du meinst Faller Super-Expert, gelb/braune Kanülenflasche) werde ich demnächst beschaffen.


Einen Dank auch an Marvin, der mit den Ersatz für den fehlenden Scheinwerfer-Einsatz angeboten hat. Bei der Bodenplatte muß ich schauen, da fehlt am Heck eine der beiden Haltenasen. Entweder es hält so, oder es findet sich ein Tauschteil an.

Wenn ich den Nerv habe, werde ich die "Seitenwand-Sanierung" als Tutorial Bildbericht festhalten.

Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Freitag 11. April 2014, 07:42
von gellstein [BFB]
SD-Freak [BFB] hat geschrieben:Den Kleber (ich vermute du meinst Faller Super-Expert, gelb/braune Kanülenflasche) werde ich demnächst beschaffen.
Ja, genau, den meine ich. :guut



...
SD-Freak [BFB] hat geschrieben:Bei der Bodenplatte muß ich schauen, da fehlt am Heck eine der beiden Haltenasen. Entweder es hält so, oder es findet sich ein Tauschteil an.

...
Hab ich gestern vergessen dazuzuschreiben: Eigentlich sollte es auch mit einer Nase halten, ansonsten einen winzigen Tropfen Kleber (s. o.) drauf, dann hält es; hat allerdings den Nachteil, dass Du den Bus danach nicht mehr so einfach auseinandernehmen kannst, verzichte wenn möglich auf das Klebe an der Stelle.

Nich vergessen: (Geöffnet dürfte das Modell ja bereits sein) Beim Öffnen der Bodenplatte erst Scheinwerfer lösen, falls zu festsitzend (bei neueren Serien von Wiking sind sie geklebt) mit Bastelklinge von innen Halterung durchtrennen, dann Bodenplatte vorn nach unten etwas rausziehen, dann hinten aus den beiden Arretierungen rausziehen, beim Einbau erst hinten einstecken, dann vorn einlegen.

Analog arbeitest Du übrigens mit den beiden Verglasungen: Erst vorn einpassen, dann hinten reindrücken (bzw. beim Auseinanderbau erst hinten rausziehen, dann vorne lösen)

:win:

Re: Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Mittwoch 14. Mai 2014, 21:05
von SD-Freak [BFB]
Eine Bodenplatte und sogar einen Scheinwerfer habe ich dankenderweise von Marvin bekommen können, den ich ganz herzlich dafür DANKE! Und nachdem der empfohlende Kleber "FALLER SUPER-EXPERT 170490" (neuerdings eine weiße Flasche) besorgt war, ...

... kann nun die Sanierung des D-Wagens losgehen. Hier das Problem: Ein Riss auf der fahrerseitigen H-/Eckpartie bis hoch ins Oberdeck, wobei der Riss zu beiden Seiten wandert Also nehmen wir das Modell zunächst weiter auseinander, sofern dies nicht schon von allein passiert ist Dann habe ich bei der Hülle zunächst den Riss soweit wie möglich per Hand zusammengefügt, um vorab schon mal eine bündige Naht zu bekommen Letzte Sitzprüfung in der Hand Während ich das Gehäuse in der Hand halte und versuche die Seiten zu halten, habe ich (wie von Sven empfohlen) von innen zwei Klebepunkte von unten nach oben (auf dem Kopf haltend) mit der Dosiernadel verstrichen. Anschließend habe ich für einen kurzen Moment den Druck der Finger auf das Gehäuse gelockert um es anschließend eine kurze Weile zu halten, bis der Kleber anzieht.

LEIDER :veraer ist dennoch Kleber/angelöstes Plastik von innen nach aussen durchgedrungen und hinterließ eine leicht unschöne "Überschußkante". Auch ein wenig vom Dekor hat sich gelöst, aber wie sagte 3758 einst so schön: "Who's perfect?" Nach einer Trocknungsphase überprüfte ich den Riss und alles hält. Nun entfernte ich mit einem scharfen Messer die überstehenden Reste und der geklebte Riss wurde anschließend fein & vorsichtig plan geschliffen. Mit einem weichem Schminkpinsel das Gehäuse von Graten und Staub entfernt Für das Zusammensetzen wollte ich den verbliebenen Scheinwerfer entfernen, um der Bodenplatte den entsprechenden Halt zu geben. Dieser war aber so verklebt, das der scheinwerfer im Gehäuse verbleiben mußte Nachdem ich die Glaseinsätze mit lauwarmen Spüli von Staub und Fingerabdrücke gereinigt hatte, began der Zusammenbau. Auch hier folgte ich den Sven'chen Empfehlungen und setzte das erste Glasteil an der Front beginnend ein Die nächsten Einsätze folgten sehr schnell und konnte nun die ausgetauschte Bodenplatte (bei der Originalen fehlte einer der hinteren Haltenasen) eingesetzt werden. Beide Haltenasen im Heck geben dem Modell schon die nötige Stabilität (hier mußte nicht geklebt werden) Anders bei der Front. da der eine Scheinwerfer im Gehäuse verblieben ist, fehlte der Bodenplatte der nötige Zusammenhalt und neigte vorne herauszurutschen. Also began ich den zweiten Scheinwerfer einzusetzen. Da dieses winzige Teil extrem schlecht zu halten und einzusetzen war (trotz Pinzette für Grobmotoriker), behalf ich mich mit einem Stück Kreppband. Dort fixierte ich das winzige Teilchen rücklängs und gab einen Tropfen Kleber in die Öffnung des zusammengesetzem Gehäuse. Das ging mit der feinen Dosiernadel vervorragend. Anschließend setzte ich den Scheinwerfer mit Kreppband ein und wartete bis es angezogen war und entfernte später vorsichtig das Kreppband. Der Einsatz hielt! Jedoch noch immer nicht die Bodenplatte im Stoßstangenbereich, denn diese wollte immer wieder unten raus rutschen und hatte durch die Scheinwerfer offenbar nicht genug Halt. Kurzerhand setzte ich hinter der Stoßstange und der angrenzenden Bodenplatte zwei leichte Klebepunkte. Es hält tatsächlich und diesmal auch ohne Spuren nach aussen!!!! Es ist geschafft, das Modell hat seine "Seitenwand-Sanierung" hinter sich und mit einem leichten "Schönheitsfehler" im Rissbereich, kann ich leben! Das Modell steht sowieso mit der Türseite in der Vitrine! Standesgemäß wurde das Modell von seinen "Leidensgenossen" abgeholt und die Vitrine begleitet
:guut Einen Dank an Sven für die zahlreichen, tollen Tips und natürlich auch an Marvin, der eine Austausch-Bodenplatte und (noch viel wichtiger) einen einzigen Scheinwerfer-Einsatz übrig hatte.

Re: Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Donnerstag 15. Mai 2014, 15:34
von gellstein [BFB]
SD-Freak [BFB] hat geschrieben:...

Standesgemäß wurde das Modell von seinen "Leidensgenossen" abgeholt und die Vitrine begleitet ...
Na dann HGW Holmar! :guut

Nun fehlt ja nur noch der NL 202 mit dem Spruch "Die Löwen unter den Bären"... :wink:

:win:

Re: Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Donnerstag 15. Mai 2014, 16:22
von SD-Freak [BFB]
gellstein [BFB] hat geschrieben:
Na dann HGW Holmar! :guut

Nun fehlt ja nur noch der NL 202 mit dem Spruch "Die Löwen unter den Bären"... :wink:

:win:
Danke! Der NL202 wurde mir in letzter Sekunde über "3-2-1-nicht meins" vereitelt ... :meck

Re: Reparatur eines Wiking D89 (Transportschaden)

Verfasst: Donnerstag 15. Mai 2014, 18:28
von derMarvin
Ich dachte schon du hättest es aufgegeben.
Wenn ich mich nicht irre, habe ich auch sogar zwei NL202er in meiner "Sammlung". Ich melde mich sobald ich näheres weiß :guut