Hallo Marius,
diese Geschäftspraktik lässt sich m. E. nach wie folgt erklären:
Diese sog. "Exclusivmodelle" sind ja vom Grundsatz her nur bei Rietze bestellbar für den Endkunden. Somit kann sich Rietze die volle Gewinnmarge, die sonst die Händler bekommen, selbst einstreichen. So weit ich weiß bekommen die Händler diese "Exclusivmodelle" auch nur zum vollen Preis (oder annähernd) der Endverbraucher. Wenn Rietze nun den Händlern vorschreibt die Modelle mit diesem Aufschlag zu verkaufen erfüllt das nur den Sinn, dass sich Rietze trotzdem den vollen Gewinn einstreichen kann... (bzw. die Modelle an den Händler verkauft, wo sie lange liegen bleiben, da diesen Preis natürlich nicht jeder bezahlen will - und Rietze hat trotzdem "schnelle Kohle" gemacht)
Ob solche Preisdiktate rechtlich so haltbar sind, wage ich zu bezweifeln. Es ist aber wohl so, dass R. dann den Händlern droht sie gar nicht mehr zu beliefern, wenn sie bestimmte Preisnachlässe überschreiten (gilt auch für das normale Serienprogramm)...
Würden nun alle Händler mal den "Arsch in der Hose" haben, und komplett -also
alle Händler- dagegen verstoßen, würden sie (vorerst) nicht mehr beliefert werden, dafür würde Rietze aber auf einem Großteil der Modelle sitzen bleiben.
Vielleicht würden sie dann dort mal darüber nachdenken, sich mit ihren Preisen am tatsächlichen Marktwert anzupassen. Seit Jahren werden die Drucke schlechter - oder fehlen ganz - dafür bleibt der Preis aber der gleiche bzw. steigt sogar noch.
Gut, dass es wenigstens einige Händler gibt, die sich - zumindest für Stammkunden - nicht an ein solches Preisdiktat halten.