Ausschreibung hat geschrieben:Die BVG beabsichtigt den Kauf von zwei Doppelstock-Linienbussen (Niederflur), die sich baulicherseits von den bisherigen Bestandsfahrzeugen unterscheiden sollen.
Mit diesen Fahrzeugen möchte die BVG testen, welches Konzept bei den Doppelstock-Linienbussen hinsichtlich der Anzahl und Funktionalität der Türen, der Anordnung der Treppe(n) zur Steuerung des Fahrgastflusses, der Klimatisierung usw. zukünftig am besten für den sich ändernden Berliner Verkehr geeignet ist. Ziel ist es ferner in diesem Zusammenhang auch gewichtsoptimierte Fahrzeuge zu erhalten sowie die Kraftstoff- und Instandhaltungskosten nachhaltig zu reduzieren. Die Ausschreibung erfolgt in 2 Losen (unterschiedliche Fahrzeugkonzepte).
Ausschreibung hat geschrieben: Mindestbedingungen Los 1 ... Fahrzeuglänge ca. 12 000 mm ... 2 Treppen ... Fahrgastplätze (alle Sitz- und Stehplätze) = min. 99
Ausschreibung hat geschrieben: Mindestbedingungen Los 2 ... Fahrzeuglänge ca. 11 000 mm ... 1 Treppe ...Fahrgastplätze (alle Sitz- und Stehplätze) = 89 (+/-3)
Ich verstehe nicht so richtig, was die BVG da testen möchte. In Berlin gibt es jahrzehntelange Erfahrungen mit Doppelstockbussen mit einer Länge von 11-12 m, 2 oder 3 Türen und mit einer oder zwei Treppen. Nur wenn die BVG bereit wäre, auf den kontraproduktiven Vorneeinstieg wieder zu verzichten, wären klügere Türkonzepte bei Stadtlinien-Doppelstockbussen denkbar. Doch eine solche Bereitschaft lässt sich aus dem Ausschreibungstext nicht ersehen. Es sei denn, man versteht, anders als derzeit von der BVG praktiziert, das dort auftauchende Wort "Fahrgastfluss" endlich mal so, wie eigentlich gemeint. Nämlich, dass die Stadtbusse künftig so gebaut werden sollen, dass die Fahrgäste flüssig ein und aussteigen können So, wie es im Bahnbereich Praxis ist.Ausschreibung hat geschrieben:Niederflurlinienbus; gewichtsoptimiertes Konzept ... Antrieb: Ausschließlich konventioneller Antriebsstrang ... Motor: Dieselmotor im Heckbereich, ... Hybridantriebe etc. sind nicht zugelassen.
Das die BVG gewichtsoptimierte Konzepte testen will, ist gut. Antriebsmäßig sind dagegen die Aussagen der Ausschreibung enttäuschend. Es ist anzunehmen, dass die aus diesen Tests erwachsenden Busse die nächsten 20 Jahre in Berlin verkehren werden. In dieser Zeit wird sich bestimmt auch bei den KFZ eine "Energiewende" abspielen und reine Dieselantriebe vermutlich danach der Vergangenheit angehören.