BVG-Misere

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Anton O.
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BVG-Misere

Ungelesener Beitrag von Anton O. » Mittwoch 11. März 2009, 16:26

Heute hab ich das hier gefunden :

Rote Zahlen bei den Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im vergangenen Jahr: Wie die Berliner Morgenpost berichtet, muss das landeseigene Unternehmen muss ein Jahresminus von 247 Millionen Euro ausweisen - der schlechteste Wert seit zehn Jahren. Im Vorjahr hatte die BVG ein Defizit von 59 Millionen Euro erwirtschaftet.

Grund für die schwachen Zahlen sind zum einen Verluste aus Leasing-Geschäften mit amerikanischen Investoren, die infolge der Finanzkrise erwartet werden. Mit heute wertlosen "Schrottpapieren" wurden 156 Millionen Euro Miese gemacht. Mit ihnen sicherten Vorstand und Aufsichtsrat 2007 sogenannte Crossborder-Leasing-Geschäfte für fast 1000 Straßenbahn- und U-Bahn-Waggons mit amerikanischen Finanzinvestoren ab.

BVG-Aufsichtsrats-Chef, Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) kündigt an, gegen das amerikanische Bankhaus JP Morgan, das der BVG die Papiere empfohlen hatte, juristisch vorzugehen: "Die BVG wird gegen JP Morgan klagen."

Es gebe den Verdacht der "Falschberatung" bezüglich der Risikostruktur des Paketes. Sollte die BVG mit ihrer Klage Erfolg haben, könnte das Vorbild sein für zahllose andere öffentliche Körperschaften weltweit, die von den Amerikanern die komplizierten Papiere als Sicherheit für Leasing-Geschäfte akzeptiert haben.

Doch nicht nur die Finanzkrise schlägt bei der BVG zu. Auch das normale Betriebsergebnis beläuft sich auf minus 92,2 Millionen Euro. BVG-Sprecherin Petra Reetz erklärt die Verluste im normalen Geschäft mit dem sogenannten Sicherungsbeitrag, den die BVG zahlt, um die Gehaltsansprüche der rund 10 000 langjährigen Angestellten zu garantieren. Diese Mitarbeiter verdienen zum Teil deutlich mehr als den geltenden Tariflohn für Beschäftigte in Nahverkehrsunternehmen. Zusätzlich laufe das "normale" Geschäft etwas schlechter als geplant.

Nach eigenen Prognosen wird die BVG noch bis weit ins nächste Jahrzehnt Defizite erwirtschaften. Für die wieder steigenden Schulden müssen letztlich die Berliner aufkommen - entweder als Steuerzahler oder als BVG-Kunden über mögliche höhere Tarife.
Quelle: http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/ ... 92854.html

Mfg

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